Ursachen und Folgen von Schnarchen und nächtlichen Atemaussetzern
Schnarchen ist ein weit verbreitetes Phänomen. In jedem Fall störend für die betroffenen Menschen und Angehörige, kann Schnarchen auch belastend für den Organismus sein – spätestens dann, wenn nächtliche Atemaussetzer hinzukommen. Was sind die Ursachen dieser Atmungsstörungen und was können die Folgen sein?
Schnarchen ist häufig. So häufig, dass man es gewissermaßen schon als „normal“ betrachtet. Zwar als lästiges Übel, das man vor allem älteren Männern zuschreibt, aber das wohl irgendwie dazugehört.
Tatsächlich wird Schnarchen mit zunehmendem Alter häufiger und in der Tat sind es mehr Männer als Frauen, die betroffen sind. Allerdings kann Schnarchen mehr sein als etwas, das man „eben hinnimmt“. Gesundheitlich riskant ist Schnarchen häufig nicht. Spätestens, wenn der eigene Schlaf oder der der Partnerin oder des Partners nachhaltig durch das Schnarchen gestört wird, ist es aber an der Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Kommen zur nächtlichen Störung auch noch Beeinträchtigungen am Folgetag, wie z. B. Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, hinzu, sollte in jedem Fall abgeklärt werden, was die Ursachen der Atmungsstörung sind.
Obstruktive Schlafapnoe (OSA): Kollaps im Rachenraum
„Apnoe“ kommt aus dem Altgriechischen und heißt übersetzt so viel wie „Windstille“. Bekannt ist der Begriff vor allem aus dem Tauchsport. Während ein:e Freitaucher:in freiwillig so lange wie möglich den Atem anhält, kommt es bei der Schlafapnoe im Schlaf zu einem unbeabsichtigten teilweisen oder vollständigen Verschluss der oberen Atemwege (Reduktion des Atemflusses von mehr als 80%). Man spricht deshalb auch von einer obstruktiven Schlafapnoe (aus dem Lateinischen: obstruere = verschließen).
Die Atemstillstände können mehr als 90 Sekunden andauern und häufiger als 30 Mal pro Stunde auftreten. Abzugrenzen ist die häufigere obstruktive Schlafapnoe (OSA) von der sogenannten zentralen Schlafapnoe. Bei letzterer ist der Atemantrieb gestört, ohne dass es zu einem Atemwegsverschluss kommt. In vielen Fällen handelt es sich bei einer Schlafapnoe auch um eine Kombination von obstruktiver und zentraler Schlafapnoe.
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Quellen
- Website HNO-Ärzte im Netz: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/schnarchen-schlafapnoe/entstehung-und-einteilung.html [zuletzt besucht am 06.06.2019].
- Langwieder, K.; Sporner, A.; Hell, W.; 1994: Struktur der Unfälle mit Getöteten auf Autobahnen im Freistaat Bayern im Jahre 1991 – Ein Beitrag zur Analyse des Unfallgeschehens; Präsentationsbericht; HUK-Verband, Büro für Kfz-Technik, München
- AWMF online, S3 Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf Schlafstörungen-Schlafbezogene Atmungsstörungen, Teilaktualisierung Juni 2020, AWMF Leitlinienregister, abgerufen am 22.08.2024